Erstellt am 15.10.2025 11:45:03 von NewsBot | Deutscher Schützenbund
Weltcupfinale Nanjing: DSB-Duo beim internationalen Jahresabschluss dabei
Foto: World Archery / Bei den Olympischen Spielen in Paris 2024 gewannen Michelle Kroppen und Florian Unruh die Silbermedaille im Mixed.

Weltcupfinale Nanjing: DSB-Duo beim internationalen Jahresabschluss dabei

Es ist der internationale Abschluss einer langen Saison, und zwei DSB-Athleten sind mit dabei: Michelle Kroppen und Florian Unruh (beide Berlin), das olympische Silber-Mixedteam von Paris 2024, qualifizierten sich für das Weltcupfinale im chinesischen Nanjing (18./19. Oktober) und treten gegen die weltbesten Bogenschützen an.

Der Weg zum Titel ist sehr kurz, aber extrem schwierig: Lediglich acht Schützen treten jeweils an (Recurve Frauen, Recurve Männer, Compound Frauen, Compound Männer), sodass drei Siege für den Triumph genügen. Doch das Teilnehmerfeld ist äußerst exklusiv: Denn die vier Sieger der Weltcups in Florida, Shanghai, Antalya und Madrid sowie die besten Athleten des Weltcup-Rankings sind am Start. Unruh gewann den Auftakt-Weltcup in den USA, Kroppen qualifizierte sich über die Rangliste.

Für beide DSB-Schützen ist die Teilnahme am Weltcupfinale keine Premiere, die Freude dennoch groß: „Es freut mich sehr, mich nach elf Jahren wieder für ein Weltcupfinale qualifiziert zu haben“, sagt Unruh. Kroppen meint: „Die Teilnahme bedeutet mir viel, weil ich über einige Weltcups dieses Jahr gute Ergebnisse erzielen konnte. Die Teilnahme ist das Resultat davon und das ist sehr schön.“

Am Donnerstag erfolgt die Auslosung, dann steht der jeweilige Viertelfinal-Gegner und der weitere Weg fest. Und es lohnt sich auch finanziell, wenn es über das Viertelfinale hinaus geht: Die Sieger erhalten 30.000 Schweizer Franken, Silber wird mit der Hälfte belohnt, Bronze mit 8.000 Schweizer Franken. Die Viertplatzierten erhalten zwar kein Edelmetall, aber immerhin noch 1.500 Schweizer Franken Prämie.

Foto: World Archery / Durch seinen Sieg beim Auftakt-Weltcup in Florida in diesem Jahr qualifizierte sich Florian Unruh frühzeitig für das Weltcupfinale.
Foto: World Archery / Durch seinen Sieg beim Auftakt-Weltcup in Florida in diesem Jahr qualifizierte sich Florian Unruh frühzeitig für das Weltcupfinale.

Kroppen und Unruh bereiteten sich nach den zwei Höhepunkten des Jahres unterschiedlich auf den Schlusspunkt vor. „Ich habe nach der WM eine Woche freigemacht, danach eine Woche auf fünf Meter trainiert, um die Technik aufzuarbeiten und dann ein normales, leicht reduziertes Training gehabt, bei dem es mehr um Qualität als um Quantität der Schüsse ging“, erläutert Kroppen ihr Vorgehen. Für Unruh gab es ein nicht-sportliches Highlight, die Geburt seines Sohnes Rune Anfang September: „Ich habe knapp eine Woche nach der Geburt wieder angefangen etwas zu trainieren, aber die Zeit für das Training ist doch sehr begrenzt“, gibt er zu.

Dennoch ist der 32-Jährige hochmotiviert und ehrgeizig: „Da ich mich schon sehr auf diesen Wettkampf freue, fehlt es nicht an Motivation, und ich bin schon gespannt, wie die Matches verlaufen werden. Mein Ziel ist es, gute Schüsse zu machen.“ Das hat mit Sicherheit auch Kroppen vor, die bereits zweimal am Weltcupfinale teilnahm und 2021 – beim Sieg von Lisa Unruh – die Bronzemedaille gewann: „Es war eine lange Saison und einer der Gründe, warum ich versucht habe, es langsam, aber qualitativ hochwertig anzugehen. Ein Weltcupfinale hält immer Überraschungen offen, da es nur ein Tag ist, an dem man perfekt abliefern muss. Jeder Athlet, der dort an den Start geht, kann gut schießen, deswegen freue ich mich darauf und bin gespannt, wer am Ende ganz oben steht. Ich werde versuchen, positiv und mit Spaß an den Wettkampf ranzugehen und mein Bestes zu geben.“

Teilnehmer Recurve Frauen
Penny Healey/GBR, Kang Chaeyoung/KOR, An San/KOR, Li Jiaman/CHN, Casey Kaufhold/USA, Michelle Kroppen, Hsu Hsin-Tzu/TPE, Thu Jingyi/CHN

Teilnehmer Recurve Männer
Florian Unruh, Marcus D’Almeida/BRA, Matias Grande/MEX, Kao Wenchao/CHN, Baptiste Addis/FRA, Brady Ellison/USA, Mete Gazoz/TUR, Thomas Chirault/FRA


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Quelle: Deutscher Schützenbund