Bundesliga Bogen: Zahlen & Fakten vor dem Bundesligastart

Erstellt von Manuel am Freitag, 15.11.2019 16:39:44 | Kategorie Deutscher Schützenbund

Vor einem Start in eine neue Saison gibt es immer viele Fragen. Welche Teams sind die Favoriten, welche die Außenseiter? Wo sind die Top-Schützen? Wo wird etwas übertragen? Wer qualifiziert sich für das Finale? Wir haben die Antworten zusammen getragen.

Modus: Wie in den vergangenen Jahren auch unterteilt sich die Saison in eine Qualifikationsphase und ein Finale. Die jeweils acht Teams im Norden und Süden schießen zunächst an vier Samstagen (16. November in Jena & Neumarkt, 7. Dezember in Dauelsen & Tacherting, 11. Januar in Blankenfelde & Welzheim, 1. Februar in Querum & Villingen-Schwenningen) nach dem Modus „jeder gegen jeden“ (innerhalb der Liga) - also pro Team 28 Matches – und ermitteln so die insgesamt acht Finalisten. Das sind die jeweils ersten vier Teams der zwei Staffeln. Beim Bundesligafinale in Wiesbaden wird zunächst in zwei Vierergruppen (1. Norden, 3. Norden, 2. Süden, 4. Süden & 1. Süden, 3. Süden, 2. Norden, 4. Norden) geschossen, es folgen Halbfinals sowie Bronze- und Goldfinale.

Favoriten – Außenseiter: Im vergangenen Jahr kam erstmals seit 2010 der Meister wieder aus der Südliga. Die BSG Ebersberg setzte sich verdientermaßen in Wiesbaden durch und dürfte auch in der neuen Saison einer der Top-Favoriten sein. Schließlich stehen mit Michelle Kroppen, Cedric Rieger und Maximilian Weckmüller drei Nationalkaderathleten an der Schießlinie. Vizemeister FSG Tacherting kann gar fünf Nationalschützen aufbieten und ist deshalb ebenfalls ein ganz „heißer“ Kandidat. Auch im Norden sind die Teams, in deren Reihen mehrere Nationalkader stehen, vorne zu erwarten und zwar BSC BB-Berlin, trotz des schmerzlichen Ausfalls von Lisa Unruh, und SV GutsMuths Jena. Wenn ein so starker Schütze wie Florian Floto, Olympia-Neunter in Rio zurückkommt, hebt er sein Team (SV Querum) automatisch auf ein neues Level. Traditionsgemäß ist für die Aufsteiger erste Prämisse, die Liga zu halten. Deswegen darf man auf den TuS GW Holten, die RSV Detmold-Klüt, den KKS Reihen und die SG Freiburg gespannt sein.

Bewegtbilder: Natürlich wird die Entscheidung - wie in den vergangenen Jahren - im Bundesligafinale am 29. Februar in Wiesbaden live und kostenlos bei DSB-Partner Sportdeutschland.TV gestreamt. Erfreulich: Auch der Heimwettkampf der FSG Tacherting am 7. Dezember wird an gleicher Stelle live gezeigt, dies hat bei den Bayern ebenfalls schon Tradition.

Foto: DSB / Florian Kahllund und der SV Dauelsen konnten bereits zweimal die Bundesliga gewinnen.
Foto: DSB / Florian Kahllund und der SV Dauelsen konnten bereits zweimal die Bundesliga gewinnen.

Zahlen & Fakten: Jüngste Bundesligaschützin ist in dieser Saison ist die 17-jährige Sarah Reincke (BC Villingen-Schwenningen), das Pendant dazu bildet der 51-jährige Gerd Willemsen (RSV Detmold-Klüt). Auf die Mannschaften bezogen, sind Villingen-Schwenningen und Jena (Altersschnitt von 22 Jahren) die jüngsten Teams, die ältesten Schützen sind bei Detmold-Klüt (37 Jahre) und Reihen (35 Jahre) am Start. Der Altersdurchschnitt der 89 gemeldeten Ligaschützen beträgt 28,56 Jahre.
Im Vergleich zur Luftgewehr-Bundesliga, in der der Anteil der Frauen satte 60% beträgt, ist in der Bogen-Bundesliga nur jeder vierte Schütze eine Frau (25,84 Prozent). In der Luftpistolen-Bundesliga sind es aber nur 18,75%.
Der Ausländeranteil in der Bogen-Bundesliga ist sehr gering: Lediglich fünf von 89 (5,65%) Schützen haben keinen deutschen Pass, im Schießsport ist der Anteil mit 20,4% (Gewehr) bzw. 18,75% (Pistole) deutlich höher.
2018/19 waren die jeweils acht Vereine aus dem Norden und Süden fast gleichauf, wenn man sich den Passen-Durchschnitt (6 Pfeile) betrachtet: 56,7 Ringe betrug dieser im Norden, 56,4 Ringe im Süden. Beste Teams in dieser Kategorie in der Vorrunde waren die BSG Ebersberg mit 58,0 Ringen, die FSG Tacherting mit 57,6 Ringen und der BSC BB-Berlin mit 57,5 Ringen. Bei den Einzelschützen lagen - erwartungsgemäß - die deutschen Top-Stars vorne: Felix Wieser (FSG Tacherting) schoss in der Vorrunde sensationelle 58,92 Ringe im Schnitt (war allerdings nur in zwölf Duellen dabei), Florian Kahllund (SV Dauelsen) folgte mit 58,84 Ringen (er schoss alle 28 Partien). Mit Heiko Keib (SV Querum) war ein „Nicht-Kaderschütze“ in den Top Ten (57,93 Ringe).

Historie: Der erste Bundesligameister wurde in der Saison 1987/98 gekürt und hieß Bergmann Borsig Berlin. Die Berliner sind – gemeinsam mit der SGI Welzheim – Rekordsieger mit fünf Titeln. Mehrfachtitelträger können sich auch die FSG Tacherting (3x), der SV Querum, der SV Dauelsen und Sherwood BSC Herne (jeweils 2x) nennen.

 

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Foto: DSB / Michelle Kroppen und die BSG Ebersberg gehen als Titelverteidiger ins Rennen.

Quelle: Deutscher Schützenbund

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